Ist der Apfel mit Pestiziden belastet? Ist das Bio-Brot aus ökologischer Landwirtschaft? Woher weiß ich, dass meine Kleidung schadstoffarm ist? Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wissen, wie vertrauenswürdig ein Produkt ist. Deshalb haben Staat, Verbände und Privatwirtschaft Gütezeichen entwickelt. Nur Produkte, die bestimmte Kriterien erfüllen, dürfen diese Siegel tragen.
Welcher Fisch unbedenklich, wie schadstoffbelastet Gemüse ist oder wie der Urlaub umweltschonend verbracht werden kann: Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wissen, was sie in ihrem täglichen Leben für die Umwelt und damit oft auch für ihre Gesundheit tun können. Die wichtigsten Fragen rund um Einkauf, Haus und Garten oder Reisen beantworten Ratgeber - beispielsweise von Umweltschutzorganisationen.
Siegel und Embleme vermitteln den Verbrauchern die Gewissheit, dass ein Produkt bestimmte Standards erfüllt. Sie werden nach einer Prüfung durch unabhängige Experten vergeben.
Das älteste Umweltzeichen der Welt: Seit fast 25 Jahren tragen Produkte und Dienstleistungen dieses staatliche Gütezeichen. Der blaue Engel steht unter anderem für sparsamen Einsatz von Rohstoffen, hohe Umweltfreundlichkeit und lange Lebensdauer.
Links:
www.blauer-engel.de
Nur Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft sind mit dem sechseckigen, grün-schwarzen Bio-Siegel versehen. Zurzeit nutzen mehr als 2.000 Unternehmen auf knapp 37.500 Produkten dieses staatliche Gütezeichen. Einen noch höheren Standard gewährleisten einheimische Produkte mit dem Siegel eines der ökologischen Anbauverbände, die im Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft zusammengeschlossen sind.
Links:
www.bio-siegel.de
www.boelw.de
Die Umweltblume prangt auf mehreren hundert Produkten und Dienstleistungen. Sie ist in ganz Europa ein Symbol für gesundheits- und umweltverträgliche Produkte. Eine grüne Blume bekommt nur, wer von unabhängigen Stellen geprüft wurde.
Links:
http://www.eco-label.com/german/
Bananen, Eiscreme und Kaffee - diese Produkte tragen manchmal das Fair Trade-Siegel. Sogar im Supermarkt sind fair gehandelte Lebensmittel erhältlich. Der Verein TransFair vergibt das Siegel an Produkte, bei deren Herstellung auf gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen geachtet wird.
Links:
www.transfair.org
Eine grüne Ähre auf dem blauen Europabanner kennzeichnet Produkte aus biologischer Landwirtschaft und ökologischem Landbau. Hersteller können das Emblem auf freiwilliger Basis beantragen. Es wird dann kontrolliert, ob sie die EU-Vorschriften erfüllen.
Links:
http://ec.europa.eu/agriculture/qual/organic/logo/index_de.htm
Dieses internationale Qualitätszeichen kennzeichnet Bauprodukte und Möbel. Diese müssen dafür hohe Qualitätsmaßstäbe in Bezug auf Gesundheit, Umwelt und Handhabung erfüllen.
Links:
www.natureplus.org
Heimisches Futter, Stroh zum Liegen und genügend Auslauf - das sind nur drei Kriterien für artgerechte Tierhaltung. Bauern, die ihre Schweine, Rinder, Schafe oder Legehennen auf diese Weise halten, bekommen das Neuland-Gütesiegel.
Links:
www.neuland-fleisch.de
Bekleidung, Bettwäsche oder Gardinen - schadstofffreie Textilien tragen das Öko-Tex-Siegel. Seit 1992 vergeben unabhängige Prüfinstitute dieses Siegel an gesundheitlich einwandfreie Textilprodukte.
Links:
www.oeko-tex.com
Wer bewusst einkaufen möchte, sollte nicht nur auf Gütezeichen achten. Vor allem frische, unverpackte Lebensmittel wie Fisch, Fleisch oder Gemüse tragen keine Siegel. Die Europäische Union (EU) und Organisationen wie Greenpeace haben Einkaufsführer zusammengestellt, die Verbrauchern bei ihrem Weg durch die Läden helfen. Viele Gemeinden stellen zudem einen Überblick über Bio-Bauernhöfe mit Direktvermarktung oder Wochenmarktständen zur Verfügung.
Die Europäische Kommission hat diesen Leitfaden herausgegeben und beschreibt zehn Grundsätze wie: "Hohe Sicherheitsstandards für Lebensmittel und andere Konsumgüter", "Preisvergleiche leichter gemacht" oder "Keine Irreführung der Verbraucher". Auch gibt sie Tipps und Hinweise, wie sich der verantwortungsvolle Verbraucher verhalten sollte.
Links:
http://ec.europa.eu/consumers/index_de.htm
Oft finden sich auf Obst und Gemüse Rückstände giftiger Spritzmittel gegen Insekten und Schädlinge. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in ihrem Einkaufsratgeber die Pestizid-Belastung getestet. Und sie gibt Ratschläge, wie Verbraucher diese beim Obst- und Gemüsekauf vermeiden können.
Links:
www.greenpeace.de
Der Wald ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auch sorgt er für saubere Luft und ist wichtig für das globale Klima. Es muss niemand auf Holz und Papier verzichten - aber wer auf deren Herkunft aus naturverträglicher Waldbewirtschaftung achtet, hilft Natur und Umwelt zu schonen.
Zertifizierungssysteme für eine nachhaltige, naturverträgliche Waldbewirtschaftung, wie FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes), sind bedeutend, wenn es darum geht, Raubbau und illegalem Holzeinschlag zu bekämpfen. Welche Holzarten aus welchen Regionen empfehlenswert und welche problematisch sind, zeigt ein Ratgeber von Greenpeace.
Links:
www.einkaufsnetz.org
www.pefc.de
www.fsc-deutschland.de
Nicht alle Fische sind appetitlich und gleichzeitig umweltfreundlich gezüchtet. Die Tiere sind nicht nur häufig mit Umweltgiften belastet, einige Arten sind in ihrem Bestand gefährdet. Der Umweltverband World Wide Fund For Nature (WWF) hat dazu einen "Fischeinkaufsführer - Checkliste für Ihren Fischeinkauf" herausgegeben: Durch bewusstes Einkaufen kann jede und jeder die Überfischung der Weltmeere vermindern.
Greenpeace hat die ökologische Qualität einzelner Fischarten getestet: Karpfen, Hering und Seelachs schwimmen bei der Bewertung obenauf.